Die Ausbildung zum katholischen Priester geschieht in den Priesterseminaren unter der Leitung der vom Bischof bestellten Vorstände. Dort werden die Priesterkandidaten vor allem in drei Dimensionen ausgebildet: geistlich-menschliche Reifung, pastorale Befähigung und theologische Bildung. Letztere erhalten sie an den Hochschulen, mit denen die Priesterseminare eng zusammen arbeiten.
In der ersten Bildungsphase, der Phase der Ausbildung, werden die Voraussetzungen für die Übernahme des priesterlichen Dienstes geschaffen: ein erfolgreich abgeschlossenes Theologiestudium, die gründliche Ausbildung des geistlichen Lebens in Verbindung mit menschlicher Reife sowie eine Grundlegung pastoraler Fähigkeiten. Diese Phase dauert in der Regel fünf Jahre.
Die zweite Bildungsphase ist die Phase der Hinführung zur Priesterweihe. In ihr tritt die Dimension der „pastoralen Befähigung“ in den Vordergrund. Die Priesteramtskandidaten werden im Priesterseminar und in einer Praktikumsgemeinde ausgebildet und erhalten die Diakonenweihe und die Priesterweihe. Diese Phase dauert zwischen ein und zwei Jahren.
In manchen deutschen Diözesen gibt es Priesterseminare, die nur für die Ausbildungsphase arbeiten (Theologenkonvikte), während die Hinführung zur Priesterweihe in einem zweiten Priesterseminar (Pastoralseminar) geleistet wird. Andere Diözesen haben ein Ausbildungshaus, in dem die Kandidaten in beiden Phasen ausgebildet werden (Vollseminar). In einigen überdiözesanen Priesterseminaren werden Studenten mehrerer Diözesen ausgebildet.
In der folgenden Aufstellung werden Sie durch Links zu den Kontaktinformationen und Internetauftritten der für die einzelnen deutschen Diözesen arbeitenden Priesterseminaren weitergeleitet.